Du möchtest gerne 10 Euro pro Woche sparen: Aber wo fängst du damit an?
Um das zu entscheiden, brauchst du einen Überblick über deine Fixkosten.
Wenn du weißt, wie viel Geld du monatlich ausgeben musst,
dann kennst du auch dein Sparpotential.
Miete
Die Miete macht einen großen Teil deiner monatlichen Fixkosten aus. Sie sollte nie mehr als 30% deines Bruttoeinkommens ausmachen. Du kannst dir ausrechnen wie viel du verdienst und dann wie hoch die Miete ist, die du dir leisten kannst.
Wenn du eine Mietwohnung suchst, dann gibt es mehrere Möglichkeiten. Du kannst eine Genossenschaftswohnung mieten, oder eine frei finanzierte Wohnung.
Frei finanziert bedeutet, dass die Eigentümer:innen keine Förderung für die Errichtung in Anspruch genommen haben.
Eine Genossenschaftswohnung gehört einer Genossenschaft und keiner Privatperson. Die Genossenschaftswohnungen werden nur an Mitglieder vergeben. Um Mitglied in einer Wohngenossenschaft zu werden, musst du dich direkt bei einer Genossenschaft bewerben und bestimmte Kriterien erfüllen sowie einen Beitrag zahlen. Wenn du aufgenommen worden bist, dann ist die Miete einer solchen Wohnung günstiger, als eine frei finanzierte Wohnung.
Die meisten Wohnungen sind frei finanziert. Du kannst sie online, in Zeitungen oder über eine Maklerin bzw. einen Makler finden. Wie viel Miete du zahlen musst, hängt von mehreren Kriterien ab:
- Die Größe, also je größer die Wohnung ist, desto höher wird auch die Miete. Achtung, nicht nur die Größe bestimmt den Preis, andere Kriterien sind noch wichtiger!
- Die Lage der Wohnung. Es gibt Gegenden, wo eine 70 m² Wohnung günstig ist und Gegenden wo eine 30 m² Wohnung teuer ist.
- Der Zustand. Wenn du eine neue oder eine frisch sanierte Wohnung beziehst, dann wird die Miete höher.
Welche einmaligen Kosten habe ich bei einem Umzug in eine Mietwohnung?
Zu Beginn des Mietverhältnisses zahlst du oft eine Kaution an die Vermieterin oder den Vermieter. Die Kaution bekommst du wieder, wenn du ausziehst und nichts kaputt gegangen ist. Wenn du etwas kaputt gemacht hast, das zur Wohnung gehört, dann kann die Vermieterin bzw. der Vermieter die Kaution behalten.
Wenn dir eine Maklerin oder ein Makler eine Mietwohnung vermittelt hat, dann musst du ihr bzw. ihm Provision zahlen, das sind oft zwei Monatsmieten.
Wenn deine Vormieterin bzw. dein Vormieter Möbel gekauft hat, die sie oder er nicht mitnehmen will und die du behalten möchtest, dann kannst du sie für eine Ablöse kaufen. Über die Höhe der Ablöse müsst ihr miteinander verhandeln. Andere Investitionen von Vormieter:innen, wie Sanierungen kannst du ohne verpflichtende Ablöse übernehmen. Informier dich jedenfalls wenn eine Ablöse verlangt wird, ob du sie zahlen musst.
Was zahle ich zusätzlich zur Miete jeden Monat?
Deine Verbrauchskosten, also Strom, Gas, Telefon und Internet sind NICHT in der Miete enthalten, die musst du noch extra zahlen.
Wie setzt sich meine Miete zusammen?
Du zahlst eine bestimmte Nettomiete. Dazu kommen die Betriebskosten, die sind ein Beitrag für z.B. Wasserversorgung, Müllabfuhr, Rauchfangkehrer und andere öffentliche Leistungen. Diese können jährlich ein bisschen mehr oder weniger sein. Schau also immer gut auf die Abrechnung. Wenn sie plötzlich zu hoch sind, dann informier dich besser! Und schließlich kommt noch eine Umsatzsteuer von zehn Prozent auf die Miete.
Die Gesamtmiete besteht also aus der Miete, den Betriebskosten und der Umsatzsteuer.
Wenn du dich vorab gut informierst, kannst du unnötige Kosten sparen, z.B. bei der Ablöse, der Provision,…
Institutionen wie die Arbeiterkammer, Vereine für Mieter:innen, oder das Sozialministerium bieten Beratung und Infobroschüren an.
Arbeiterkammer Infoblatt Immobilienmakler