Wer Geld verleiht, trägt das Risiko, es nicht mehr zurück zu bekommen.
Außerdem hat er es in dieser Zeit nicht selbst zur Verfügung.
Warum sollte also jemand Geld verleihen?
Der Preis für ausgeborgtes Geld
Ganz einfach: Niemand will umsonst Geld verleihen! Wenn du dir von der Bank Geld ausleihst, musst du Zinsen zahlen. Gibst du der Bank Geld, bekommst du Zinsen dafür.
Warum kostet Geld nicht immer gleich viel?
Es gibt zwei Arten von Zinsen:
Sparzinsen
bekommst du für dein Geld am Konto oder Sparbuch.
Kreditzinsen
zahlst du, wenn du dir Geld von der Bank ausborgst. Auch Unternehmen zahlen Zinsen für ihre Kredite. Die Bank lässt das Geld auf Konten und Sparbüchern nicht einfach herumliegen, sondern verleiht das Geld an Menschen und Unternehmen, die einen Kredit brauchen. Dabei verlangt sie für Kredite höhere Zinsen, als sie dir für dein Geld am Sparbuch gibt.
Die Differenz daraus fließt an die Bank, so kann sie ihren Betrieb finanzieren. Die Geldvermittlung zwischen Sparer:innen und Kreditnehmer:innen gehört zum Kerngeschäft einer Bank.
Was sagen Kreditzinsen über mich?
Viele von uns nehmen einmal einen Kredit auf. Wie viel der Kredit kostet-wie hoch also die Zinsen sind – hängt hauptsächlich vom Risiko ab, dass er eventuell nicht zurückgezahlt werden kann.
Höhe und Laufzeit des Kredits
Je höher ein Kredit ist und je länger er laufen soll, desto höher sind in der Regel die Zinsen. Das liegt daran, dass solche Kredite für die Bank ein höheres Risiko darstellen.
Bonität
Je größer das Vertrauen in eine Kreditnehmerin oder einen Kreditnehmer und ihre oder seine Bereitschaft, das Geld auch zurückzuzahlen, sind, desto niedriger sind die Zinsen. Kann sie oder er Sicherheiten vorweisen wie z.B. ein geregeltes Einkommen oder eine eigene Wohnung, hat sie bzw. er eine höhere Bonität und zahlt damit weniger Zinsen für den Kredit.
Wichtige Zinssätze
Bei der Kreditvergabe richten sich Banken auch nach der Entwicklung der Zinssätze, zu denen sie sich Geld von anderen Banken bzw. der Europäischen Zentralbank (EZB) leihen können. Zentralbanken steuern die Leitzinssätze nach wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten.