Du möchtest gerne 10 Euro pro Woche sparen: aber wo fängst du damit an? Um das zu entscheiden, brauchst du einen Überblick über deine variablen Kosten. Wenn du weißt, wie viel Geld du monatlich ausgeben musst, dann kennst du auch dein Sparpotential.
Variable Kosten: Lebensmittel
Ein sehr großer Teil deiner variablen Kosten sind Ausgaben für Essen, Getränke und die Jause zwischendurch. Auch alles andere, was du so an einem Tag kaufst und im Alltag brauchst, gehört dazu. Hier kannst du sehr viel Geld einsparen! Wenn du damit langfristig Erfolg haben willst, dann brauchst du ein System. Dafür musst du zuerst wissen, wie viel Geld du überhaupt ausgibst. Das ist gar nicht so leicht, weil oft so viele kleine Summen über den Tag verteilt ausgegeben werden, die du dann vergisst. Die kleinen Beträge im Alltag scheinen oft nicht so wichtig für ein Sparziel, aber gerade hier geht es auch um viel Geld.
Am besten ist, du sammelst eine Woche lang deine Rechnungen und schreibst einfach ALLES auf, was du in dieser Woche im Alltag ausgegeben hast. Das Weckerl in der Bäckerei genauso, wie die Zeitschrift und jeden Einkauf im Supermarkt sowie den Kaffee mit Freund:innen. Diese Woche musst du noch gar nicht sparen, mach es einfach so wie bisher.
Am Ende der Woche addiere alle Rechnungen zusammen. Diese Summe gibst du durchschnittlich jede Woche für den Alltag aus. Wenn du sie jetzt noch mal vier rechnest, dann weißt du, wie viel Geld du im Monat ca. für Lebensmittel, Waschmittel,….ausgibst. Jetzt hast du deine ganz persönlichen ‘Alltags – variablen Kosten’ ausgerechnet. Das hilft dir bewusst und gezielt zu sparen.
Du kannst dir ein Ziel setzen, z.B., jeden Monat 30 Euro bei deinen ‘Alltags – variablen Kosten’ zu sparen. Jetzt hast du deine Rechnungen und kannst dir überlegen: Was ist mir wichtig? Worauf kann oder möchte ich nicht verzichten und wo ist es leicht Geld zu sparen?
Du bist in der Früh zu müde und hast keine Zeit, dir selber einen Kaffee zu machen und kaufst dir einen Coffee to go um € 2,50 (natürlich kostet er je nach Bäckerei und Größe mehr oder weniger, dieser Preis gilt für unser Beispiel). Zu Hause würde dich der Kaffee nur etwa 30 Cent kosten. Wenn du das jeden Tag machst, hast du in 30 Tagen für Coffee to go 75 Euro ausgegeben. Trinkst du ihn 30 Tage zu Hause, dann zahlst du dafür 9 Euro. Das ist bereits ein Unterschied von 66 Euro.
Jetzt weißt du, wie viel dich eine Kleinigkeit im Monat kosten kann. Du kannst dich bewusst dafür oder dagegen entscheiden. Stell dir folgende Fragen:
Bei welchen Produkten kann ich auch die Eigenmarke kaufen? Wie viel Geld spare ich damit im Monat? Nicht immer ist die Eigenmarke genau so gut wie das Original, aber manchmal spürst du gar keinen Unterschied.
Habe ich alle Lebensmittel, die ich gekauft habe auch gegessen? Wie viel habe ich ablaufen lassen und dann weggeschmissen? Wie viel kostet mich das? Viele Haushalte kaufen mehr Lebensmittel ein als sie dann essen. Probier einmal ganz bewusst nichts verkommen zu lassen. Dafür kannst du dir zuerst überlegen, wann du was kochen und essen wirst und dann nur diese Lebensmittel einkaufen. Du wirst sehen wie viel Geld du mit ein bisschen Planung sparen kannst.
Aktionen können dir helfen zu sparen, aber manchmal verführen sie dich dazu, mehr Geld auszugeben. Überleg dir bei einer Aktion vorher immer: Brauche ich das wirklich? Werde ich es essen bzw. verwenden? Ganz besonders Mengenrabatte ergeben nur einen Sinn, wenn es sich um Produkte handelt (wie zum Beispiel Waschmittel) die du auch garantiert noch verbrauchen wirst. Auch bekommst du manchmal 20% auf Produkte angeboten, die du eigentlich gar nicht kaufen wolltest. Manchmal sparst du mehr, wenn du ‘Aktionen’ auslässt.
Nicht alles kostet überall gleich viel
Es ist gut, wenn du dir die Zeit nimmst bei jenen Sachen, die du regelmäßig kaufst, einmal herauszufinden wo sie eigentlich am billigsten sind. Ein Preisvergleich bei deinen ‘basics’ ist eine gute Orientierungshilfe.
Auch Kundenkarten bieten für ihre Kund:innen gezielte Preisvorteile an, die dir helfen können zu sparen. Aber deine Anbieter:innen wollen dein Geburtsdatum wissen und ‘kennen’ nach einer Weile dein Einkaufsverhalten. Sie können dich mit Aktionen dazu bringen, mehr Geld auszugeben als du wolltest. Es ist also gut, die Kundenkarte dann einzusetzen, wenn du dir etwas sparen willst und bei vorgeschlagenen Aktionen gut aufzupassen. Nütze sie aktiv und lass dich nicht passiv ‘überzeugen’.