Was ist Blockchain?
Blockchain ist eine Technologie, die gar nicht so einfach zu erklären ist.
Tröstlich: Man muss sie nicht ganz genau verstehen, um sie nutzen zu können.
Lies hier, wie Blockchain ungefähr funktioniert, und was du davon hast!
Bestellt jemand Inline-Skates?
Fangen wir am besten mit einem Beispiel an: Sagen wir, du kaufst auf dem Kleinanzeigenportal willhaben.at Inline-Skates. Die private Anbieterin verspricht dir, die Skates zu verschicken, sobald sie das Geld hat. Das dauert, und außerdem musst du ihr vertrauen, obwohl du die Frau überhaupt nicht kennst.
Sehr oft geht das gut, aber es könnte auch so laufen. Die Frau bekommt dein Geld, verschickt die Skates aber nicht. Bis du dein Geld (vielleicht) wiedersiehst, musst du dich ganz schön ins Zeug legen.
Was wäre mit Blockchain anders?
Mit der Blockchain-Technologie sind direkte, unmittelbare Transaktionen möglich. Wie im Beispiel oben bestellst du die Skates auf einer Online-Plattform. Im System findet die Anbieterin den Beweis, dass du das nötige Geld für diesen Kauf hinterlegt hast.
Sobald du die Skates bekommen hast, wird die Übernahmebestätigung ins System eingespeist und automatisch die Überweisung deines Geldes an die Anbieterin ausgelöst.
Organisationen dazwischen – wie Banken oder andere Zahlungsabwicklungsinstitute – werden dadurch unnötig. Teilweise wird sogar der Zwischenhandel unnötig. Damit werden solche Transaktion günstiger und zugleich sicherer.
Klingt gut, aber wie funktioniert das?
Blockchain ist eine dezentrale Datenbank. Das heißt: Die Daten verschiedenster Leute sind nicht wie üblich auf zentralen Servern (eines Online-Shops, einer Bank, eines Staates) gespeichert, sondern auf sehr vielen verschiedenen Computern. Zum Beispiel auch auf deinem, wenn du Teil eines Blockchain-Ökosystems bist.
Die Daten zu jeder Transaktion (Überweisung, Vertrag, Kauf, …) sind in einem Datenpäckchen, dem ‚Block‘, gespeichert. Wenn eine Transaktion fertig zum Speichern ist, wird automatisch ein Zahlencode, ein Hash, generiert. Verbunden sind die Datenblöcke dadurch, dass jeder Datenblock seinen eigenen Hash trägt und den des vorigen Datenpäckchens. So entsteht eine Kette an Datenblöcken, eben eine Blockchain (‚chain‘ ist das englische Wort für Kette).
Fälschungssicher durch Hash und zahlreiche Kopien
Ändert man etwas in einem Datenblocks, dann ändert sich automatisch auch der Hash und passt so nicht mehr zum Hash des nächsten Datenblocks. Und das fliegt auf. Denn Kopien der Blöcke und ihrer Hashs liegen auf sehr vielen Computern und schlagen Alarm, wenn was nicht stimmt. So kann man Daten in einer Blockchain kaum manipulieren.
Die Daten sind verschlüsselt. Das stellt sicher, dass niemand Unberechtigter in die Daten einsehen kann.
Es gibt doch immer einen Haken, oder?
Klar, es gibt bei Blockchain sogar mehr als einen Haken. Der größte ist wohl der Energieverbrauch: Durch die vielen Kopien auf vielen Computern verbraucht die Technologie sehr viel Speicherplatz und sehr viel Rechenleistung. Und das kostet enorme Mengen an Strom.
Und was haben Bitcoins mit Blockchain zu tun?
Vom Begriff Blockchain haben viele Menschen schon mal gehört, meist im Zusammenhang mit Kryptowährungen wie Bitcoins. Aber wie du oben gesehen hast, kann die Technologie mehr, als Cryptogeld zu schürfen. Wichtig ist sie auch für digitale Identitäten.